
Das Jahr 2001 stellt in der Geschichte von Ulysse Nardin einen Meilenstein dar. In diesem Jahr wurde das erste Modell Freak lanciert, einer der innovativsten Zeitmesser jener Zeit. Diese revolutionaฬre Uhr hatte sich von allen Konventionen historischer Uhrmacherei befreit: keine Zeiger, kein Zifferblatt, keine Krone. Das denkwuฬrdige Projekt war von Carole Forestier Kasapi angedacht worden und konnte dank der Mitarbeit von Ludwig Oechslin umgesetzt werden, einem Philosophen und Genie, der damals als Entwickler fuฬr Ulysse Nardin arbeitete.

Waฬhrend mehr als zwanzig Jahren verschob Ulysse Nardin mit der Kollektion Freak kontinuierlich die Grenzen traditioneller Uhrmacherei. Mit einer Freak traฬgt man ein Laboratorium am Handgelenk. Die Kollektion wurde in der Haute Horlogerie zu einem Sinnbild des Fortschritts, da sie im Verlauf der Jahre mehrere wichtige Innovationen hervorbrachte.

โDie Zeit wird durch ein rotierendes Uhrwerk angezeigt. Dieses ungewoฬhnliche Konzept ist einzigartig auf dem Markt. Das Produkt ist so auรergewoฬhnlich, dass niemand wagt, es zu kopieren. Es ist revolutionaฬr und eine Manifestation neuer Technologien.โ Jean-Christophe Sabatier, Product Director bei Ulysse Nardin.

โFreak ist eine Uhr, deren revolutionaฬre Seele regelmaฬรig durch neue technologische Herausforderungen befeuert wird. Es gibt โ2001: Odyssee im Weltraumโ. Aber es gibt auch โ2001: Odyssee der Innovationโ. So, wie die Helden der Odyssee Homers unzaฬhlige unbekannte Laฬnder besuchten, verfolgen wir bei Ulysse Nardin alle von der Wissenschaft verfuฬgbar gemachten Moฬglichkeiten, um Praฬzision und Funktionalitaฬt unserer Zeitmesser kontinuierlich zu verbessern.โ Patrick Pruniaux, CEO von Ulysse Nardin.

Ulysse Nardins Technikteams ist es auf spektakulaฬre Weise gelungen, den typischen dreidimensionalen Aufbau der Kollektion Freak bis an die Grenzen auszureizen. Der geneigte Doppeloszillator der Freak S ist eine Premiere, das Hauptmerkmal des neuen Manufakturkalibers UN- 251. Die zwei, in unterschiedlichen Ebenen wie auf Startrampen angeordneten XXL Silizium-Unruhen unterstreichen die Tiefenwirkung des Objekts. Sie sind durch ein Differenzial miteinander gekoppelt, das den durchschnittlichen Gang der beiden ans Werk weiterleitet. Die beiden 20ยฐ zueinander angeordneten extragroรen Unruhen mit Drehmomentgewichten sind uฬber eine Bruฬcke aus Roseฬgold in Form eines Raketenleitwerks miteinander verbunden. Diese in einem rhythmischen Tango zusammen tanzenden Zwillinge erinnern an zwei Turboprop-Triebwerke, die die Zeit mit einer Frequenz von 2,5 Hz zerteilen.

Sie vertiefen den 3D-Effekt und die Inspiration durch die Raumfahrt. Abgesehen vom futuristischen Look stellen der Doppeloszillator und sein Differenzial eine technologische Meisterleistung dar, die einen genaueren Gang des Werks ermoฬglicht. Die bekannteste Verwendung des Differenzials findet sich in der Kraftuฬbertragung von Autos. Beim Auto wird das Differenzial benoฬtigt, um Kurven zu fahren, da es den Antriebsraฬdern erlaubt, sich unterschiedlich schnell zu drehen. Die im Kurveninneren befindlichen Raฬder rotieren langsamer als die aฬuรeren.

Bei der Freak S erfuฬllt es zwei wichtige Funktionen: den durchschnittlichen Gang der beiden Hemmungen ermitteln und die Energie des Federhauses gleichmaฬรig an die Regulierorgane verteilen, sodass die Amplitude der beiden Unruhen stabil bleibt. Sollten die beiden Oszillatoren der Freak S einmal nicht mit derselben Frequenz schwingen, wird die Differenz dank dieses Mechanismus kompensiert. Ein Schauspiel, das so aฬsthetisch wie nuฬtzlich ist.
