19
April
Ernährungstrends
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© Ekaterina Mucha

In der heutigen Zeit erleben wir eine bemerkenswerte Vielfalt an Ernährungstrends, die von einer Reihe von Faktoren beeinflusst werden, darunter kulturelle Traditionen, individuelle Gesundheitsziele und persönliche Vorlieben. Die ständig wachsende Fülle an verfügbaren Informationen über Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit hat zu einer breiten Palette von Essgewohnheiten geführt, die von Menschen auf der ganzen Welt angenommen werden. Diese Trends spiegeln nicht nur die Vielfalt der globalen Esskulturen wider, sondern reflektieren auch das zunehmende Bewusstsein für die Auswirkungen unserer Ernährung auf unsere Gesundheit und die Umwelt. Im Folgenden werden einige der prominentesten Ernährungstrends vorgestellt, die derzeit Diskussionsthema sind und eine Vielzahl von Menschen ansprechen.

New Glocal

Dieser Trend umfasst häufig eine Wertschätzung für regionale Lebensmittel, während er gleichzeitig globale Kochtechniken, Zutaten und kulinarische Innovationen integriert, um eine vielfältige und dynamische Esskultur zu fördern.

Fermentieren

Das Fermentieren ist ein traditionelles Konservierungsverfahren, das aktuell eine Renaissance erlebt und sich als bedeutender Ernährungstrend etabliert hat. Durch die Fermentation werden Lebensmittel durch die Aktivität von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilzen enzymatisch abgebaut, wodurch nicht nur die Haltbarkeit verlängert wird, sondern auch gesundheitsfördernde probiotische Bakterien entstehen. Diese probiotischen Lebensmittel, wie zum Beispiel Sauerkraut, Kimchi, Joghurt oder Kombucha, können die Darmgesundheit verbessern, das Immunsystem stärken und die Verdauung unterstützen. Fermentierte Lebensmittel sind auch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen, was ihren gesundheitlichen Nutzen weiter erhöht. Die steigende Beliebtheit von fermentierten Lebensmitteln spiegelt das wachsende Interesse der Verbraucher an natürlichen, nährstoffreichen und traditionellen Ernährungsweisen wider.

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Zuckerreduzierte Ernährung

Eine zuckerreduzierte Ernährung zielt darauf ab, den Konsum von zugesetztem Zucker zu reduzieren, um die Gesundheit zu verbessern und das Risiko von Diabetes, Fettleibigkeit und anderen ernährungsbedingten Krankheiten zu verringern. Dieser Trend hat zu einem verstärkten Interesse an Alternativen zum raffinierten Zucker geführt, wie z. B. natürlichen Süßstoffen wie Honig, Stevia oder Erythrit, sowie zur Förderung von Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index, die den Blutzuckerspiegel stabiler halten können.

Low Carb

Die Low-Carb-Ernährung ist ein Ernährungstrend, der sich auf die Reduzierung des Konsums von Kohlenhydraten konzentriert, insbesondere solchen mit einem hohen glykämischen Index wie Zucker und stärkehaltige Lebensmittel. Stattdessen werden Proteine, gesunde Fette und ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugt. Diese Ernährungsweise kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabiler zu halten, den Appetit zu kontrollieren und den Körper in den Zustand der Ketose zu versetzen, bei dem er Fett anstelle von Kohlenhydraten als Hauptenergiequelle nutzt. Seit mehr als zwanzig Jahren setze ich auf Rohkost und Low-Carb als meine bewährte Strategie im Kampf gegen unerwünschte Kilos.

© Ekaterina Mucha

Beliebte Varianten der Low-Carb-Ernährung umfassen die ketogene Diät, bei der Kohlenhydrate auf ein Minimum reduziert werden, sowie moderate Low-Carb-Pläne, die eine moderate Aufnahme von Kohlenhydraten ermöglichen. Menschen wählen oft eine Low-Carb-Ernährung, um Gewicht zu verlieren, ihre Insulinempfindlichkeit zu verbessern oder bestimmte gesundheitliche Bedingungen wie Diabetes zu managen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass auch bei einer Low-Carb-Ernährung eine ausgewogene Nährstoffaufnahme gewährleistet ist, indem man auf hochwertige Proteine, gesunde Fette und eine Vielzahl von nicht stärkehaltigen Gemüsen achtet.

Semi-Vegetarismus

Beim Semi-Vegetarismus stehen pflanzliche Lebensmittel im Mittelpunkt der Ernährung, aber es wird gelegentlich auch Fleisch und Fisch konsumiert, jedoch in geringeren Mengen als bei einer traditionellen omnivoren Ernährung. Der Semi-Vegetarismus bietet eine flexible Möglichkeit, den Fleischkonsum zu reduzieren, während man gleichzeitig von den gesundheitlichen Vorteilen einer überwiegend pflanzlichen Ernährung profitiert.

Vegetarismus

Die vegetarische Ernährung verzichtet auf den Verzehr von Fleisch und Fisch zugunsten von pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten. Gründe dafür können ethische, gesundheitliche oder Umweltbedenken sein. Vegetarier können ihre Nährstoffbedürfnisse durch eine vielfältige Auswahl an pflanzlichen Lebensmitteln decken, und diese Ernährungsweise wird mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht.

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Vegan

Die vegane Ernährung verzichtet auf sämtliche tierische Produkte und basiert ausschließlich auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten. Veganismus wird oft aus ethischen und Umweltgründen praktiziert und kann bei guter Planung alle notwendigen Nährstoffe liefern, wobei zahlreiche gesundheitliche Vorteile verbunden sind.

Pescetarismus

Pescetarismus ist eine Ernährungsweise, die den Verzehr von Fleisch, Geflügel und Wild ausschließt, aber Fisch und Meeresfrüchte erlaubt. Diese Ernährungsform kombiniert Elemente des Vegetarismus mit dem Verzehr von tierischen Proteinquellen aus dem Meer. Pescetarier wählen oft diese Ernährungsweise aus ethischen Gründen oder aufgrund der gesundheitlichen Vorteile von Fisch und Meeresfrüchten, wie z.B. Omega-3-Fettsäuren und hochwertiges Protein.

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Flexitarismus

Flexitarismus ist eine Ernährungsweise, die hauptsächlich auf pflanzlichen Lebensmitteln basiert, aber gelegentlich auch den Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten erlaubt. Flexitarier essen normalerweise weniger Fleisch als Durchschnittspersonen und bevorzugen eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen ist. Diese flexible Herangehensweise an die Ernährung kann aus verschiedenen Gründen gewählt werden, darunter ethische Überlegungen, Gesundheitsbewusstsein oder Umweltbewusstsein. Flexitarismus bietet die Möglichkeit, die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung zu genießen, während gelegentlich auch tierische Produkte konsumiert werden können.

Regenerative Lebensmittel

Regenerative Foods sind Lebensmittel und Ernährungspraktiken, die darauf abzielen, die Gesundheit von Boden, Ökosystemen und Gemeinschaften wiederherzustellen und zu fördern. Dieser Ansatz geht über Nachhaltigkeit hinaus und betont die aktive Wiederherstellung natürlicher Ressourcen sowie die Unterstützung lokaler Landwirtschaftssysteme und Gemeinschaften.

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