01
Dezember
Eleganz am Esstisch: Die Kunst der Anordnung und Manieren
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© DIE SCHNITTSTELLE Sonja Petrkowsky

Die Organisation eines festlichen Abendessens ist eine wunderbare Gelegenheit, erfordert jedoch auch beträchtlichen Aufwand. Die Auswahl und Vorbereitung des Menüs, die ansprechende Dekoration des Raumes, insbesondere des Tisches, und das sorgfältige Eindecken erfordern einiges an Zeit und Mühe. Es ist wichtig, den Gästen zu zeigen, dass man sich bemüht und über angemessene Umgangsformen und Etikette Bescheid weiß.

Tischmanieren

Gutes Benehmen am Tisch ist ein wesentlicher Bestandteil gesellschaftlicher Etikette und trägt dazu bei, gemeinsame Mahlzeiten angenehm und respektvoll zu gestalten. Dazu gehört unter anderem, dass man während des Essens aufrechte Haltung bewahrt und das Besteck mit Bedacht benutzt. Während des Gesprächs sollte man darauf achten, nicht zu laut zu sprechen und (mit geschlossenem Mund) zu kauen, das zeigt, dass man Rücksicht auf die anderen Gäste nimmt.

Das Smartphone bleibt am besten in der Tasche, um die Aufmerksamkeit auf die Mahlzeit und die Gesellschaft zu lenken. Das Warten auf alle Gäste, bevor man mit dem Essen beginnt, sowie das Danken für die Mahlzeit am Ende tragen zur Höflichkeit bei.

Das Prinzip, die Ellbogen nicht auf den Tisch zu legen, ist eine weit verbreitete Tischregel, die zu gutem Benehmen beiträgt. Das Aufstützen der Ellbogen wird oft als nachlässig oder unhöflich betrachtet und kann den Eindruck erwecken, dass man sich nicht vollständig auf das Essen oder die Gesellschaft konzentriert.

Leg die Serviette zu Beginn des Essens in den Schoß und benutze sie diskret, um Mundwinkel zu säubern. Beachte, dass sie nicht zum Nase putzen geeignet ist. Nach dem Essen lege die Serviette mit der sauberen Seite neben den Teller, anstatt sie zu zerknüllen.

Noch ein guter Tipp: Halte die Gabel links und das Messer rechts, führe das Besteck mit Daumen und Mittelfinger. Schneide nur das Stück ab, das du direkt isst, und halte das Besteck fortlaufend in den Händen. Enden von Messer und Gabel zum Rand auf den Teller, so dass es nach rechts unten zeigt – auf “Zwanzig nach vier”, wie es heißt. Damit signalisierst du, dass du fertig bist, und der Teller darf abgeräumt werden

Anordnung

Das korrekte Eindecken kann oft zu Verwirrung führen. Welcher Löffel gehört wohin? Benötigt man für jeden Gang ein separates Messer? Und wie war nochmal die richtige Anordnung für die Fischgabel? Die richtige Anordnung und Reihenfolge des Bestecks gemäß dem Besteck-Knigge:

Besteckteile, die mit der rechten Hand gehalten werden, gehören rechts vom Teller, während diejenigen, die mit der linken Hand gehalten werden, links platziert werden. Gegenstände, die zuerst benötigt werden, liegen außen, sodass man sich von Gang zu Gang näher zum Teller arbeiten kann. Große Gabeln sind oft für Hauptgerichte geeignet. Keine Besteckteile, die später benötigt werden, wie Dessert- und Käsebesteck, werden oberhalb des Tellers platziert.

Der Löffel liegt in der rechten Hand. Ihn verwendet man für Suppen, Eintöpfe oder Desserts. Man muss beachten, dass die Suppenkelle eine tiefere Schale hat als der Dessertlöffel. Der Teelöffel wird in der rechten Hand gehalten und eignet sich für Tee, Kaffee oder das Essen von Desserts.

Fischbesteck ist speziell für Fischgerichte konzipiert und enthält einen Fischmesser sowie eine Fischgabel. Salatbesteck besteht aus einem Salatlöffel und einer Salatgabel.

Es gibt keine speziellen Regeln für Linkshänder. Löffel und Messer werden also rechts vom Teller platziert, da sie am besten mit der rechten Hand gehalten werden. Für Linkshänder gilt: Das Besteck sollte so belassen werden, wie es ist. Man kann die einzelnen Besteckteile beim Aufnehmen jedoch diskret austauschen.

Dessertlöffel und –gabeln werden über dem Teller quer platziert, wobei der Griff jeweils in die Richtung zeigt, in der er auch gehalten wird: der Griff des Löffels zeigt nach rechts und der der Gabel nach links.

© Ekaterina Mucha

Nun kommen wir zu den Tellern. Der größte Teller ist der Unterteller, der den ganzen Abend über bleibt und nicht abgeräumt wird. Darüber wird als nächstes ein Suppenteller platziert, da die Suppenschüssel am Tisch präsentiert und direkt von dort aus gereicht wird.

Der Teller für den Hauptgang wird nicht auf den Tisch gestellt, da die Hauptspeise bereits in der Küche angerichtet und auf dem Teller serviert wird.

Salatteller, etwas kleiner als Speiseteller, finden sich links vom Hauptteller oder über diesem und eignen sich für Salate oder leichtere Vorspeisen. Der Dessertteller, der kleinste unter ihnen, liegt über oder links vom Hauptteller und wird für Nachspeisen oder kleine Leckereien nach der Mahlzeit verwendet. Die Platzierung am Tisch folgt oft einer Standardanordnung

© Ekaterina Mucha

Ein Wein Dekanter spielt eine wichtige Rolle bei der Präsentation und dem Genuss von Wein. Die goldene Regel lautet: “Je wertvoller der Wein, desto hochwertiger das Gefäß.”

Nach dem Dekantieren sollte der Wein in geeigneten Gläsern serviert werden, um das Geschmackserlebnis zu optimieren. Rotweine profitieren von größeren Gläsern, während Weißweine in schmaleren Gläsern besser aufgehoben sind.

Der Dekanter sollte stilvoll auf dem Tisch platziert werden, in der Regel rechts vom Gast. Er wird oft für Rotweine verwendet, während Weißwein in der Flasche am Tisch bleibt.

Die richtige Anwendung von Gläsern

© Ekaterina Mucha

1) Das Cognac-Glas wird oft nach dem Essen am Tisch verwendet. Es eignet sich ideal, um die komplexen Aromen von Cognac zu genießen und wird normalerweise bei Raumtemperatur serviert.

2) Dessertwein-Gläser sind perfekt für den Genuss von süßen Weinen nach einer Mahlzeit. Sie betonen die Konzentration der Aromen und eignen sich besonders gut für Dessertweine wie Port oder Eiswein.

3) Rotwein-Gläser kommen bei der Servierung von Rotweinen zum Einsatz. Durch die breitere Öffnung können sich die komplexen Aromen besser entfalten, und die Form erleichtert das Atmen des Weins.

4) Weißwein-Gläser sind für die Präsentation von Weißweinen gedacht. Die schmalere Form hilft dabei, die Frische und die zarten Aromen zu bewahren, während die kühlere Serviertemperatur erhalten bleibt.

5) Sekt oder Champagnergläser werden speziell für die Präsentation von Schaumweinen wie Sekt oder Champagner verwendet. Die schlanke, hohe Form fördert das Aufsteigen der Perlage und hält die Getränke länger sprudelnd. Sie werden oft bei festlichen Anlässen oder als Aperitif serviert.

6) Das Likörglas, mit seiner schlanken Form, hilft dabei, den Likör besser zu genießen. Durch die kleine Öffnung kommen die Aromen besonders gut zur Geltung, und es sieht auch noch schick aus.

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