10
September
Was ist Mode für mich?
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© Ekaterina Mucha

Mode ist für mich ein Weg, mich von anderen zu distanzieren, kreativ zu sein. Auch mit dem (spielerischen) Einsatz von Hüten lassen sich gewisse Signale senden. Mein Mann und ich sind in mehreren Ländern zu Hause. In Wien habe ich vorwiegend Business Kleidung in meinem Kleiderschrank, aber auch Abend- und Ballkleider. Den Sommer verbringen wir an der Côte d’Azur, wo ich meine Sommergarderobe habe, die ich gerne in den glamourösen Beach Clubs trage.

Ich halte mich in unserem Verlag an einen gewissen Dress Code und habe deshalb viele klassische Kostüme in meiner Garderobe. Da ich im 1. Bezirk lebe und es in der Innenstadt sehr viel Kopfsteinpflaster gibt, auf dem es mit hohen Schuhen nicht sehr angenehm ist zu gehen, trage ich meistens bequeme, flache Schuhe.

Da man Geschmack nicht in die Wiege gelegt bekommt, sondern der sich entwickelt, ist meine Entwicklung durch drei Erfahrungen geprägt.

Zum einen meine Jugendzeit in meiner Geburtsstadt St. Petersburg. In den 70er Jahren gab es dort nur russische Produzenten. Und es gab kaum bis gar keine Auswahl. Alle Mitschülerinnen bzw. Mitstudentinnen trugen denselben Mantel. Es gab nur ein Paar Stiefel, das halt alle hatten. Wer modisch auftrumpfen wollte, der musste kreativ sein. Improvisiern. Sich etwas einfallen lassen.

Dann bin ich nach Italien gezogen, wo ich sechs Jahre gelebt habe. Für mich war Italien das Wunderland der Mode. Plötzlich war alles möglich. Ich finde, die Italienerinnen haben einen besonderen Chic. Durch die Auswahl des Ganzen, den richtigen Einsatz von Accessoires und einem perfekten Drumherum. Das habe ich gerne mitgenommen.

In Österreich, wo ich seit 15 Jahren lebe, habe ich viel über Tradition und Werte gelernt. Als Chefredakteurin einer Modezeitschrift beschäftige ich mich professionell mit diesem Thema. Und weiß damit zum Beispiel sehr gut darüber Bescheid, zu welchem Anlass man welche Rocklänge beim Dirndl trägt. Oder auf welcher Seite die Schürze gebunden sein soll.

Mein Modeverständnis ist also eine Mischung aus diesen drei Einflüssen. Ich habe – und darauf bin ich stolz – meinen eigenen, individuellen Stil gefunden.

Mein persönlicher Stil ist eine Mischung aus den drei Einflüssen der drei Länder, in denen ich gelebt habe:

Russland, wo ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe, war vor allem durch den Mangel gekennzeichnet. Dort gab es keine Auswahl und nur ganz wenige Produzenten, da musste man improvisieren und kreativ sein.

Italien, das Wunderland der Mode, hat mir gezeigt, wie man mit Accessoires ein hervorragendes Ganzes zusammen stellen kann. Das war für mich das Traumland, wo alles möglich war.

Und in Österreich, wo ich seit 15 Jahren lebe, habe ich das Wort „Tradition“ gelernt.

So ist mein persönlicher Stil eine Mischung dieser drei Einflüsse. Und nach meinem sehr langen Weg zu meinen ganz eigenen Style war der Gewinn bei Promi Shopping Queen eine umso schönere Bestätigung dessen, was ich mir so lange erkämpft habe. Auch die Medien haben damals groß darüber berichtet:



Egal welches Alter, Herkunft, Geschmack , Religion oder Figur – die Individualität ist das einzige, was zählt.

Designer Guido Maria Kretschmer: „Man soll seine Vorteile gekonnt inszenieren, sonst tut ein Kleid nichts für einen!“

Aber der Teint und die Farben der Augen und Haare spielen bei der Auswahl der richtigen Kleidung ebenso eine große Rolle wie die eigene Persönlichkeit. Mit blonden, rotblonden oder hellbraunen Haaren und blauen, grünen oder bernsteinfarbenen Augen gehört man beispielsweise zum Frühlings-/Sommertyp. Dann sind klare, warme, gar leuchtende Farben bei der Kleidung von Vorteil. Aber auch kühle, gedämpfte Farben mit blauem Unterton können schön aussehen.

Hat man dunke Haare – etwa von kastanienbraun bis schwarz – und dunkelbraune, grünblaue, graublaue oder tiefblaue Augen, wird man sich als dunkler Typ eher im Herbst und Winter wiederfinden. Gedeckte, tiefe, erdige Farben bringen das eigene Ich dann am besten zur Geltung. Auch die Klassiker, nämlich schwarz und weiß, sind hier zuhause. Aber selbst ein knalliges Rot kann die eigene  Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.

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