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April
Vacheron Constantin ehrt das Kunsthandwerk und lädt die begabten Handwerker des Louvre-Museums ein
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Vacheron Constantin nimmt an der internationalen Ausstellung Homo Faber 2022 teil, die handwerkliche Talente in den verschiedensten Disziplinen feiert. Das Haus ist vom 10. April bis zum 1. Mai während der gesamten Veranstaltung in Venedig mit seinen Meisterhandwerkern präsent – einem Uhrmacher, einem Edelsteinfasser, einem Emailleur und einem Graveur. Zwei von der japanischen Mythologie inspirierte Einzelanfertigungen aus der Reihe Les Cabinotiers sind zudem Ehrengast auf der Homo Faber 2022. Diese extra-flachen Uhren mit Minutenrepetition sind Meisterwerke der Emaillier- und Gravurkunst. Sie sind auch eine Hommage an die engen Beziehungen, die Vacheron Constantin seit über einem Jahrhundert mit dem japanischen Archipel unterhält. Aus diesem Anlass präsentiert zudem das Musée du Louvre – Kraftort des Kunsthandwerks, mit dem Vacheron Constantin seit 2019 zusammenarbeitet – ein graviertes, mit Blattgold vergoldetes und farblich verziertes Quadriptychon, das von den Kunsthandwerkern der Werkstatt für Rahmenvergoldung geschaffen wurde. Die Zifferblattmotive der Vacheron Constantin-Uhren waren auch für die Vergolder eine Inspirationsquelle.

© 2021 Richemont Northern Europe GmbH.

Homo Faber wird vom 10. April bis zum 1. Mai 2022 in der venezianischen Fondazione Cini auf der Insel San Giorgio Maggiore zu Gast sein. Das Event findet erst zum zweiten Mal statt und bietet in 15 Ausstellungsräumen ein kulturelles Ereignis, das eine vollständige Immersion in die Welt des Kunsthandwerks ermöglicht. Die Stiftung Michelangelo, die diese außergewöhnliche Veranstaltung organisiert, schreibt dazu: „Homo Faber ist ein Ausdruck, der erstmals in der Renaissance geprägt wurde und die unendliche Kreativität des Menschen feiert. Diese Ausstellung bietet einen Überblick über das Kunsthandwerk, wobei der zentrale Leitgedanke ist: Was kann der Mensch besser als die Maschine?

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Vacheron Constantin, das sich seit jeher für die Erhaltung und Weitergabe kunsthandwerklicher Traditionen einsetzt, ist neben dem Ehrengast Japan präsent, das die Arbeiten der 12 „lebenden nationalen Schätze“ zeigt, ein Begriff, der die außergewöhnlichen Kunsthandwerke des Landes umfasst. Die Maison nimmt ihren Platz ein in dem Pavillon, der der Welt des Luxus gewidmet ist, neben Parfümeuren, Uhrmachern, Juwelieren, Kimonoherstellern und Schuhmachern unter der Überschrift „Details: Genealogien des Ornaments“. Der Stand von Vacheron Constantin lädt die Besucher ein, die Arbeit seiner Kunsthandwerker und die der Vergolderwerkstatt des Louvre-Museums zu bestaunen. Während der Veranstaltung stellen diese abwechselnd die ganze Bandbreite jener Kunsthandwerke zur Schau, die das Louvre-Museum und Vacheron Constantin zu immer neuen Höhepunkten geführt haben, wobei sich beide Institutionen besonders um die Weitergabe und Bewahrung handwerklichen Erfahrungswissens verdient gemacht haben.

Eine langjährige japanische Tradition

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Als Reverenz an die Teilnahme Japans und die engen Beziehungen, die Vacheron Constantin mit diesem Land verbindet, hat sich das Haus bei der Kreation seiner beiden auf der Homo Faber präsentierten Zeitmesser Les Cabinotiers Gott des Donners und Gott des Windes von japanischer Mythologie inspirieren lassen.

Die Beziehungen zwischen Vacheron Constantin und Japan reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Charles-César Vacheron, der das Unternehmen seit etwa 20 Jahren leitete, gehörte 1862 zu der vom Grossrat der Republik und des Kantons Genf nach Japan entsandten Delegation, die das Vorspiel zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen und zu einem Handelsabkommen zwischen der Schweiz und Japan im Jahr 1864 darstellte. In der Folge und während des größten Teils des 20. Jahrhunderts war der Schweizer Importeur Siber Hegner & Co der Partner von Vacheron Constantin in Japan, ab 1919 in Alleinvertretung. Die in den Archiven des Unternehmens aufbewahrte Korrespondenz zwischen Vacheron Constantin und seinem Repräsentanten dokumentiert den regelmäßigen Austausch über die Wünsche der japanischen Uhrenliebhaber. Einige der Zeitmesser aus der Privatsammlung von Vacheron Constantin weisen japanisch inspirierte Verzierungen und Ornamente auf, und einige Exemplare werden am Stand von Vacheron Constantin auf der Homo Faber zu sehen sein.

Nach der Öffnung des Handels zwischen Japan und dem Westen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigten die Japaner ein deutliches Interesse daran, die kulturellen Besonderheiten Europas zu entdecken. So wurde Vacheron Constantin zu einem wichtigen Bezugspunkt für die aufgeschlossenen Uhrenliebhaber aus dem Inselreich. Aristokraten, Diplomaten, Mitglieder der gehobenen Stände und sogar des Königshauses zählten dazu, wie etwa Prinz Akihito, der 1953 die Boutique und die Werkstätten der Manufaktur besuchte. Im Gegenzug hat die Manufaktur immer wieder besonders verfeinerte und elegante Sondereditionen für den japanischen Markt kreiert, die auch durch ihre technischen Eigenschaften begeisterten. So zum Beispiel jene, die 2004 anlässlich der Eröffnung der ersten japanischen Boutique von Vacheron Constantin in der Ginza in Tokio entwickelt wurden. Mit der Uhrenserie Métiers d’Art – La Symbolique des Laques ehrte Vacheron Constantin zudem die japanische Handwerkskunst. Diese wurde ab 2010 über einen Zeitraum von drei Jahren interpretiert und zelebriert das „Maki-e“, die Kunst des mit Gold- oder Silberpulver bestreuten Lacks.

Les Cabinotiers Minutenrepetition extra-flach – Gott des Windes

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Die Werke des japanischen Malers Sōtatsu aus dem 17. Jahrhundert, der in seinem Heimatland als nationales Kulturgut gilt, dienten als Inspiration für die beiden auf der Homo Faber gezeigten Les Cabinotiers-Einzelanfertigungen. Dabei handelt es sich um Darstellungen des Windgottes Fujin und des Donnergottes Raijin in Tusche und Farbe auf Goldgrund, die auf zwei zu Beginn des Jahrhunderts entstandenen und im Nationalmuseum von Kyoto aufbewahrten zweiteiligen Paravents zu sehen sind. Raijin, eine der großen Figuren der japanischen Mythologie und eine der ältesten Gottheiten des Shintoismus, schwebt mit seinen Trommelstöcken in der Hand tanzend am Himmel, während Fujin mit seinem Windbeutel Seil springt. Diese Götter sind auf den Zifferblättern der beiden Les Cabinotiers-Uhren abgebildet, bei denen die fachkundigen Meisteremailleure und Graveure der Manufaktur ebenso Hand angelegt haben wie die Edelsteinfasser auf dem Gehäuse. Die beiden extra-flachen Uhren mit Minutenrepetition werden vom Kaliber 1731 angetrieben, einem unter Uhrenliebhabern und -sammlern weithin bekannten Uhrwerk.

Les Cabinotiers Minutenrepetition extra-flach – Gott des Donners kommt mit einem burgunderroten Alligatorlederarmband und gravierter Faltschließe aus Weißgold, während das Modell Les Cabinotiers Minutenrepetition extra-flach – Gott des Windes mit einem grünen Alligatorlederarmband, ebenfalls mit gravierter Faltschließe aus Weißgold, versehen ist.

Gravur, Miniatur-Emaillierung und Edelsteinfassung

© 2021 Richemont Northern Europe GmbH.

Das Zifferblatt aus 18-karätigem Gelbgold wird zunächst mit einer feinen Intaglio-Gravur versehen, die ein unregelmäßiges Schachbrettmuster mit matten und glänzenden Oberflächen produziert und die Illusion eines Blattgolddekors erzeugt. Anschließend wird eine im Ofen gebrannte, transparente Schmelzmittelschicht aufgetragen, um diesen Untergrund zu schützen, der damit für die Emaille-Miniaturmalerei vorbereitet ist. Die Umrandung der Gottheiten ist ein äußerst wichtiger Schritt, damit sich die aufgetragenen Farben deutlich von dem vergoldeten Hintergrund abheben. Zwischen sechs und sieben Brennvorgänge waren notwendig, um die Farben von Fujin und Raijin auf ihren Wolken zu stabilisieren. Eine mit Läpptechnik endpolierte Schicht Überglasur bildet den Abschluss eines Prozesses, der hundert Stunden genauester Handarbeit erfordert.

Auch den Gehäusen der beiden Modelle wurde besondere Sorgfalt gewidmet, erkennbar an der feinen Liniengravur von Lünette, Gehäusering und Bandanstößen. Auf der Raijin-Uhr sind Voluten eingraviert, welche den Donnerhall darstellen, während der Schieber der Minutenrepetition mit sechs Rubinen im Baguetteschliff geschmückt ist, die die Kraft und Energie des Blitzes symbolisieren. Auch auf dem Gehäuse der Uhr finden sich ähnliche Intaglio-Gravuren, welche die vom Wind zerblasenen Wolkenfäden des Fujin-Gottes darstellen. Hier ist der Schieber der Minutenrepetition mit sechs Tsavoriten im Baguetteschliff besetzt, welche die Lebendigkeit der Luftströme symbolisieren.

Manufakturkaliber 1731 mit Minutenrepetition

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Das Manufakturkaliber 1731 (eine Anspielung auf das Geburtsjahr von Jean-Marc Vacheron) treibt diese beiden musikalischen Zeitmesser an. Ihr Hauptmerkmal ist die für ein Uhrwerk mit Minutenrepetition extreme Flachheit. Bei einer Höhe von nur 3,90 mm ist sie dennoch mit einem Federhaus ausgestattet, das eine beeindruckende Gangreserve von 65 Stunden bietet. Es nahm vier Jahre in Anspruch, diese äußerst komplexe Aufgabe zu lösen: ein Uhrwerk mit Minutenrepetition zu schaffen, das Flachheit, reinen Klang, ästhetische Eleganz, Zuverlässigkeit und Robustheit vereint. Die technische Spitzenleistung beschränkt sich jedoch nicht nur auf die extra-flache Bauweise, denn das Kaliber 1731 ist zudem mit einem völlig geräuschlosen Fliehkraftregulator ausgestattet (im Gegensatz zu herkömmlichen Hebelreglern), dessen Aufgabe es ist, die Schlagfrequenz der Hämmer auf die Gongs zu regulieren.

Große Aufmerksamkeit wurde der Akustik gewidmet, dem eigentlichen Daseinsgrund für eine Minutenrepetition. Um einen kristallklaren und perfekt harmonischen Klang zu erhalten, sind die Gongs zur Verstärkung des Klangs nicht nur mit der Gehäusemitte verbunden, sondern auch übereinander und nicht nebeneinander angeordnet. Das Gehäuse aus Weißgold mit einem Durchmesser von 41 mm und einer Höhe von 8,44 mm ermöglicht eine ausgezeichnete Luftzirkulation zwischen Uhrwerk und Gehäuse, was zu einer optimalen Ausbreitung der Töne beiträgt. Die Gehäusekonstruktion ist zudem dichtungsfrei, so dass Metall auf Metall wirken kann und so eine größere Klangamplitude freigesetzt wird.

Das Louvre-Museum und Vacheron Constantin

Das Louvre-Museum ist ein Kraftort für Fertigkeiten und Kenntnisse, die im Laufe der Jahrhunderte sorgfältig entwickelt wurden und langfristig erhalten bleiben sollen; so sorgen die Ausbildungsrichtlinien dafür, dass Kunsthandwerker herangebildet werden, die zu gegebener Zeit in der Lage sind, die Nachfolge derjenigen anzutreten, die das Handwerk bereits meisterhaft beherrschen. Der Louvre unterhält 13 kunsthandwerkliche Werkstätten, in denen sich Einrahmer und Vergolder, Marmorsteinmetze, Tischler und Schreiner, Metallarbeiter, Zeichner, Dekorationsmaler, Tapezierer, Installationstechniker und Monteure, aber auch Beleuchtungstechniker, Kunsttransporteure, Schlosser, Museumsbetreuer und -pfleger mit Kunstwerken und Dokumenten befassen.

Diese Werkstätten gewährleisten die Erhaltung dieses immateriellen Erbes. Als Hüter der Geschichte und der Innovation unterstützen die Kunsttechniker und Kunstsachverständigen alle Aktivitäten des Museums: für Präsentation der ständigen und temporären Sammlungen ebenso wie für Gutachten und die präventive Konservierung.

Die Rahmenvergoldungswerkstatt des Louvre-Museums hat ein Quadriptychon geschaffen, das von Szenen aus der japanischen Mythologie inspiriert ist, die auch auf den beiden Zeitmessern der Maison wiedergegeben sind.

Ein wahres Meisterwerk sind die vier fein geformten Eichenholztafeln, die von speziell für diesen Anlass angefertigten Beschlägen zusammengehalten werden. Die Platten werden entfettet, um sicherzustellen, dass die Präparate vollständig auf dem Untergrund haften können. Nach 25 Schichten Grundierung und sorgfältigem Schleifen werden die Motive aufgetragen, eingraviert und anschließend gutgemacht – eine Technik, bei der spezielle Werkzeuge zum Einsatz kommen, die dem gravierten Objekt Stärke und Volumen verleihen. Sodann werden die vier Tafeln für die Wasservergoldung, auch „Tempera“- Technik genannt, vorbereitet. Nach einer Trocknungszeit werden einige Teile durch Reiben mit einem Achatstein poliert, wodurch das Gold glänzt und schimmert, während die nicht polierten Teile mit verdünntem Leim mattiert werden.

Und schließlich wird den Motiven mit Ölfarbe Leben eingehaucht. Alle Etappen dieser großartigen Arbeiten der Kunsthandwerker des Louvre können vor Ort bewundert werden.

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