
Von Nathalie Ortner
Egal ob minimalistisch, elegant oder aufwendig guillochiert, Vintage-Chronometer stehen bei Uhrensammlern hoch im Kurs. Doch bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, ist es ratsam, vorweg ausreichend Informationen über das gute Stück zu sammeln. Nur so können Sie sich vor Enttäuschung schützen.
1. Überprüfen Sie die Reputation des Verkäufers
Manche Dinge klingen viel zu schön, um wahr zu sein. Daher ist es wichtig, vor dem Kauf die Reputation des Verkäufers zu überprüfen. Nutzen Sie Google, um mehr über den Anbieter herauszufinden und lesen Sie die Rezensionen auf Social Media, in Foren oder in Blogs.
2. Erkundigen Sie sich über das Modell
Bevor Sie sich für eine Uhr entscheiden, sollten Sie sich ausreichend über das jeweilige Modell informieren. Neben zahlreichen Fachmagazinen und Uhrenblogs, eignet sich auch das Online-Portal watchtime.net um nützliche Informationen zu sammeln. Jene, die lieber „etwas in der Hand“ haben, können sich selbstverständlich auch Bücher über Uhren zu Gemüte führen. Google liefert ebenfalls eine Vielzahl an Informationen, wenn man noch Neuling auf diesem Gebiet ist.
3. Überprüfung von Serviceverlauf und Revisionsgeschichte
Wenn Sie ein Modell aus den 1950er Jahren ins Visier genommen haben, ist die Chance gleich null eine Rechnung für diese Uhr zu erhalten. Es ist daher unerlässlich, dass sich der Chronometer in einem technisch einwandfreien Zustand befindet und funktionstüchtig ist. Ersatzteile zu fairen Preisen könnten sich als schwierig gestalten. Achten Sie darauf, dass die Vintage-Uhr entweder direkt beim Hersteller oder bei einem Uhrmacher gewartet wurde und mindestens einmal von einer Uhrenwerkstatt überprüft worden ist.
4. Die richtige Box
Bei Uhren, die älter als 30 Jahre sind, fehlen meistens die Originalverpackungen sowie die Papiere. Außerdem verändern viele Uhrenhersteller im Laufe der Zeit das Layout von den Verpackungen ihrer Produkte. Stellen Sie daher sicher, dass Sie die richtige Box erhalten oder zumindest einen Behälter, der aus derselben Zeit wie die Uhr stammt. Scheuen Sie sich nicht bei den Herstellern nachzufragen, denn einige Uhrenmarken können Ihnen auch heute noch die richtigen Informationen zu den ursprünglichen Boxen und Papieren liefern.
5. Die Herkunft
Bitte lassen Sie sich nicht von dubiosen Verkäufern in die Irre führen, die Ihnen Gegenstände oder Fotos zeigen, die die Herkunft einer Uhr belegen sollen. Nur echte Herkunftsnachweise zählen. Verlangen Sie nach Rechnungen mit der korrekten Angabe von Serien- oder Werksnummer, Nachweise über ausgeführte Arbeiten an der Uhr oder Originalpapiere mit Stempel sowie Garantiescheine. Kaufen Sie keinesfalls eine Uhr, die Ihnen zweifelhaft erscheint, egal wie kostbar sie auch sein mag. Gerade in dieser Branche sind viele Chronometer mehr Schein als Sein. Es ist ratsam, eher Ihrem Bauchgefühl zu vertrauen als einem Verkäufer, der Ihnen mit einem Sonderrabatt die Uhr schmackhaft machen will.
Bereit für die Schatzjagd?
Wenn Sie zum ersten Mal mit dem Kauf einer Vintage-Uhr liebäugeln, wissen Sie möglicherweise nicht, wo Sie nach dem passenden Modell suchen sollen. Am ehesten werden Sie bei Uhrenauktionen der Auktionshäuser Bonham’s, Sotheby’s und Christie’s fündig. Wer auf ein österreichisches Auktionshaus setzen möchte, ist bei den Auktionen von Dorotheum sehr gut aufgehoben. Hier gibt es immer wieder antike Uhren der Marken Rolex, Breitling, IWC, Omega Cartier und Longines. Auf der Webseite der Wirtschaftskammer Österreich wko. at finden Sie aktuelle Termine für internationale Uhrenmessen. Natürlich können Sie auch bequem vom Sofa aus nach einer Uhr Ausschau halten. In diesem Fall empfiehlt ELITE Uhrenforen, Facebook-Gruppen oder Kleinanzeigen. Private Händler bieten ebenfalls eine gut sortierte Auswahl an antiken Uhren an.