03
November
Die Kraft der Selbstdisziplin
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© Ekaterina Mucha

Folgenden Satz kann ich überhaupt nicht leiden: „Du hast so ein Glück mit deinem Körper!“ Denn Fakt ist: Dass ich mit 46 noch die gleiche Konfektionsgröße trage wie mit 18, ist nur meiner Selbstdisziplin zu verdanken.

Selbstverständlich habe ich wie auch alle anderen hin und wieder Tage, in denen ich komplett demotiviert bin. Ein perfektes Beispiel ist dieser berühmte „Sonntagvormittag im Februar“: Wenn es draußen eiskalt ist und die ganze Stadt noch schläft, ziehe ich mich an und gehe trainieren. Natürlich muss man da ordentlich gegen den inneren Schweinehund kämpfen. Aber es lohnt sich.

Mittlerweile könnte ich mir das Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen. Neben dem Effekt, dass ich persönlich nach dem Sport besser schlafe, ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Sport glücklich macht. Der Grund, warum sich Millionen von Menschen also selbst nach einem anstrengenden Tag noch aufraffen, um Fitness zu machen oder eine Runde laufen zu gehen, liegt also unter anderem daran, dass Sport die Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin erhöht.

Ein gesundes Gewicht kann übrigens auch berechnet werden: Die älteste Methode stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird als der sogenannte Broca-Index bezeichnet. Er basiert auf der Körpergröße in Zentimetern minus 100, um das Normalgewicht zu ermitteln. Bei Frauen wird von diesem Normalgewicht 15 Prozent abgezogen, bei Männern sind es 10 Prozent, um das Idealgewicht zu erhalten. Wenn wir dies an einem Beispiel verdeutlichen: Bei Frauen mit einer Körpergröße von über 110 Zentimetern wäre das ideale Gewicht niedriger. Zum Beispiel, bei einer Körpergröße von 176 Zentimetern sollte das Idealgewicht 66 Kilogramm betragen. In Ihrem Fall, wenn Sie 64 Kilogramm wiegen, lägen Sie unter dem als ideal definierten Gewicht.

© Ekaterina Mucha

Meine Tipps für Euch

Aber auch ich bin keine Maschine. Ich bin nur ein Mensch, der Euch hier nun einige Tipps mitgeben möchte:

  1. Es ist nie zu spät. Es gibt kein Alter, wo alles eh schon wurscht ist und man einfach aufgeben kann. Solange man am Leben ist, sollte man eben auch leben – und an sich arbeiten.
  2. Vergleiche dein Aussehen nie mit anderen. Wenn man wie ich Körbchengröße 85C trägt, KANN man nun mal KEINEN Taillen-Umfang von 60 Zentimetern haben. Ebenso wenn man beispielsweise schon zwei Kinder auf die Welt gebracht hat.
  3. Selbst wenn du dir mal etwas Ungesundes gönnst – „verprügele“ dich nicht selbst dafür. Sei nicht so streng mit dir selbst. Allerdings sind Gedanken wie „Es ist eh schon egal, ich bin eh dick, also kann ich auch noch ein Stück Kuchen essen“ sind grundlegend falsch! Denn: Ein Stück Torte bringt dich einen Schritt weiter weg von deinem Traumkörper. Ein zweites Stück bringt dich also bereits zwei Schritte weiter weg. Denk daran!
  4. Sage dir selbst einfach: ab jetzt mache ich es besser!
  5. Ich persönlich halte es für blöd, sich ständig auf die Wage zu stellen und etwa täglich sein Gewicht zu prüfen. Das kann dir ein schlechtes Gefühl geben und dich stets deine Ernährung umstellen lassen. Und: Verbote, die man sich selbst in Bezug auf gewisse Lebensmittel aufstellt, erziehen oftmals genau das Gegenteil.
  6. Sei wählerischer bei allem, was du konsumierst. Beginne JETZT, dich selbst mehr wertzuschätzen, und stopf nicht alles in dich selbst hinein. Hinterfrag lieber: Braucht mein Organismus dieses Produkt? Gibt es meiner Haut, meinen Haaren, meinem Immunsystem irgendetwas Wertvolles? Wenn die Antwort darauf „Nein“ lautet, dann lass schlichtweg die Finger davon.
  7. Finde heraus, welcher Körpertyp du bist. Es gibt sogenannte Genotypen, die auf den US-amerikanischen Mediziner und Psychologen William Sheldon zurückgehen. Er untersuchte in den 1940er-Jahren den Körperbau des Menschen, um diesen hinsichtlich physischer und psychischer Eigenschafen zu klassifizieren. Auf Basis einer Untersuchung mit 4.000 Studenten konnte er drei grundlegende Körpertypen bei Frauen und Männern herausfiltern, nämlich den ektomorphen, den mesomorphen und den endomorphen Typ. Diese Einteilung bezieht sich auf die anatomische Erscheinung sowie auf die Stoffwechseleigenschaften. Diese drei Körpertypen geben einen Anhaltspunkt, wie die optimale Trainings- und Ernährungsgestaltung aussehen sollte.
  8. Es hilft sehr, Gleichgesinnte zu finden. Gleichdenkende Menschen um sich zu haben. Damit baut man sich gegenseitig auf und kann beispielsweise gemeinsam laufen gehen, oder eine Diät beginnen. Zu zweit oder in einer Gruppe fällt das Durchziehen oft leichter – und macht auch deutlich mehr Spaß!
© innakos / Adobe Stock

Die Grundprinzipien der Low Carb Diät

Die Low Carb Diät Trend kommt aus Amerika und hat dort einen regelrechten Boom erfahren. Bei einer Low Carb-Diät wird der Kohlenhydratanteil auf 15 bis 30 Prozent (entspricht etwa 100 bis 120 Gramm pro Tag) gesenkt. Ziel von Low Carb Diäten ist es, den Körper durch den Verzicht auf Kohlenhydrate zum Abbau von Fettdepots anzuregen.

Das Prinzip dahinter nennt man Ketose: Der Körper nutzt zur Energiegewinnung bevorzugt Glukose, die er aus Kohlenhydraten gewinnt. Stehen weniger Kohlenhydrate zur Verfügung, als der Körper an Energie benötigt, stellt sich der Stoffwechsel um und gelangt nach einigen Tagen in den Zustand der Ketose. Diese Ernährung soll den Fettabbau ankurbeln.

Hier ein Beispiel von verschiedenen Low-Carb-Gerichten:

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2 Comments

  1. Jm Mudri

    Vor zehn Jahren nahm ich während einer Low Carb Diät in sechs Monaten 22 kg ab.

  2. Mercedes

    Toller Beitrag ! Den Satz „du kannst doch essen was du willst“ habe ich auch schon so oft gehört. Die Leute verstehen nicht, dass hinter einer guten Figur viel Disziplin steckt.
    Bitte mehr solche Beiträge, auch gerne über Low Carb ! Sehr interessant.

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