02
August
Nizza: Ein Paradies an der französischen Riviera
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© Ekaterina Mucha

Es gibt Orte, die einen sofort in ihren Bann ziehen und eine unauslöschliche Spur in unserem Gedächtnis hinterlassen. Für mich ist Nizza, die strahlende Perle an der französischen Riviera, genau so ein Ort. In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke aus dieser faszinierenden Stadt teilen. Von der Promenade des Anglais, wo die Wellen des azurblauen Mittelmeers sanft an den Strand rollen, bis hin zu den verwinkelten Gassen der Altstadt, die voller Geschichte und Charme stecken – Nizza hat mich auf vielfältige Weise verzaubert.

Anreise

Die Anreise nach Nizza von Wien aus ist bequem und bietet mehrere Optionen. Am schnellsten und einfachsten ist der Flug von Wien nach Nizza, der etwa 1,5 Stunden dauert. Es gibt direkte Verbindungen von verschiedenen Fluggesellschaften, sodass man flexibel planen kann.

Für diejenigen, die eine malerische Anreise bevorzugen, bieten sich sowohl Zug- als auch Autofahrten von Wien nach Nizza an. Mit dem Zug reist man zunächst durch die beeindruckenden Alpenlandschaften Österreichs nach Zürich oder München und dann weiter durch die Schweizer Alpen und entlang der italienischen Riviera, was spektakuläre Ausblicke auf das Mittelmeer bietet. Alternativ kann man mit dem Auto die etwa 1.100 Kilometer lange Strecke zurücklegen, die durch die malerische Steiermark und Kärnten in Österreich, weiter durch die atemberaubenden italienischen Alpen und entlang der Küste der italienischen und französischen Riviera führt. Unterwegs bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für Zwischenstopps in charmanten Städten wie Graz, Venedig, Genua und Monaco, die die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Nizzas Vielfalt und Charme

Glaubst du, dass der 250 Kilometer lange Küstenstreifen im Süden Frankreichs nur ein Ort für die Reichen und Schönen ist? Dann werde ich versuchen, deine Meinung zu ändern.

Heute zieht es nicht nur Prominente an die azurblaue Küste, sondern auch all jene, die dem Klischee widersprechen möchten, dass die Côte d’Azur ausschließlich für die Elite reserviert ist. Die Farben der Côte d’Azur und der französische Lebensstil des Savoir-vivre haben längst die Massen erreicht – Besucher staunen über das schier endlose Spiel zwischen Meer und Himmel, das um die intensivste Blautönung wetteifert; über malerische Strände und idyllische Buchten, über berühmte Städte und charmante Dörfer.

Natürlich ist Cannes berühmt für sein Filmfestival und die prominente Präsenz von Stars wie George Clooney, Madonna und Angelina Jolie, die hier ihre luxuriösen Zweitwohnsitze haben. Obwohl es übertrieben scheint, gibt es in Cannes tatsächlich mehr Geschäfte als Einwohner. Der Boulevard de la Croisette, der seit seiner Errichtung im Jahr 1868 das mondäne Flair der Stadt prägt, ist gesäumt von Luxusgeschäften. Für Besucher, die die hohen Preise auf der Croisette meiden möchten, bieten die malerischen Gassen abseits der Hauptstraße eine Vielzahl kleiner Boutiquen und hipper Concept-Stores.

Angezogen von dem sonnigen Klima und den wunderschönen Landschaften, die im Gegensatz zur Kälte und Umweltverschmutzung der industriellen Revolution standen, richteten Aristokraten aus der ganzen Welt hier jedes Jahr für mehrere Monate ihren Winterwohnsitz ein. Bald folgten ihnen Politiker, Intellektuelle und Künstler ihrer Zeit. Die Belle Époque-Architektur in Nizza zwischen 1860 und 1900 sah den Bau mehrerer Gebäude auf Initiative wohlhabender Privatpersonen vor. Diese Auftraggeber, größtenteils wohlhabende ausländische Wintergäste, prägten den frühen Belle Époque-Stil in Nizza.

Das Licht an der Côte d’Azur erscheint intensiver als anderswo; es ist, als hätte jemand den Farbregler auf die höchste Stufe gedreht, um die Sonne noch gleißender und das Blau des Meeres noch leuchtender wirken zu lassen. Diese intensiven Farben sind einer der Gründe, warum die Region seit dem 18. Jahrhundert einen regelrechten Boom erlebt. Wie Motten vom Licht angezogen, zog es seitdem zahlreiche Künstler an die Côte d’Azur: Matisse nach Nizza, Bonnard nach Cannes, Fragonard nach Grasse, Renoir nach Cagnes-sur-Mer, Picasso nach Antibes und Signac nach Saint-Tropez.

Architekturgeschichte unseres Hauses

Édouard Niermans, ein renommierter Architekt der Belle Époque, prägte die Architekturszene mit seinen bedeutenden Werken. Bereits im Jahr 1900 entwarf er das Haus, in dem wir heute leben, und hinterließ damit seine unverwechselbare Handschrift. Bekannt wurde Niermans für seine herausragenden Projekte wie den Umbau des Hôtel de Paris in Monte-Carlo im Jahr 1908, bei dem er den opulenten barocken Stil einführte. Ebenso gestaltete er das Palace Hotel in Madrid und modernisierte 1909 die Räume des Municipal Casino in Nizza, wo er später einen Teil seines Lebens verbrachte und mit bekannten Künstlern wie Jules Chéret und Auguste Renoir verkehrte.

Sein berühmtestes Werk, das Hotel Negresco an der Promenade des Anglais in Nizza, entstand im Jahr 1912 für den rumänischen Hotelier Henri Négresco. Das Hotel war für den Empfang von Königshäusern konzipiert und wurde mit modernsten Annehmlichkeiten wie elektrischem Licht, Aufzügen und Telefonen ausgestattet. Es erlangte Berühmtheit für seine prächtige Architektur mit Kuppeln und einer beeindruckenden gläsernen Kuppel über dem Ballsaal, die seine meisterhafte Vision von Eleganz und Funktionalität verkörperte.

© Ekaterina Mucha

Sehenswürdigkeiten

Wenn du noch nicht in Nizza warst, solltest du unbedingt die Gelegenheit nutzen, diese faszinierende Stadt an einem Tag zu erkunden. Ich zeige dir gerne, wie du das Beste aus deinem Besuch herausholen kannst. Teile diese Erfahrung mit deinen Freunden und erlebe eine unvergessliche Stadtführung!

Beginne deinen Tag auf der La Colline du Château, dem Schlosshügel, der einen atemberaubenden Ausblick auf die Altstadt von Nizza bietet. Von hier aus kannst du das Panorama genießen und dich in die Geschichte der Stadt vertiefen.

Besuche anschließend den Marché Aux Fleurs, den Blumenmarkt, der auch Souvenirs und eine Vielzahl von Restaurants bietet. Dieser lebendige Markt ist ein großartiger Ort, um das lokale Leben zu erleben und kulinarische Köstlichkeiten zu probieren.

Schlendere weiter zur Place Masséna, dem Hauptplatz von Nizza und einem lebhaften Einkaufszentrum. Hier kannst du shoppen, die Architektur bewundern und das pulsierende Leben der Stadt spüren.

Entlang der Promenade des Anglais erlebst du die Schönheit der Küstenstraße der Côte d’Azur. Diese ikonische Promenade ist perfekt für einen entspannten Spaziergang oder ein erfrischendes Bad im Mittelmeer.

Genieße eine Pause im Forum Torrin & Grassi, einem hübschen Park mit vielen Sitzgelegenheiten und einem beeindruckenden Springbrunnen. Hier kannst du die Atmosphäre genießen und entspannen.

Besuche danach das l’Opéra Nice, das Opernhaus im Herzen der Altstadt, das neben Opern auch Ballett und Konzerte bietet. Die prachtvolle Architektur und die kulturelle Vielfalt machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Beende deinen Tag am Port de Nice, dem Hafen von Nizza-Villefranche, der als der wichtigste Kreuzfahrthafen im Mittelmeer gilt. Mit über 503 Anlegestellen und einer Wasserfläche von 10 Hektar ist dieser Hafen nicht nur ein bedeutendes Handelszentrum, sondern auch ein malerisches Ziel für einen Abendspaziergang.

Kulinarik

Aperitife Insider-Tipp: Genieße einen Aperitif und Kaffee im Café Le Plongeoir in Nizza. Besonders reizvoll ist die Terrasse, die zwischen Himmel und Meer auf einem Felsen im Mittelmeer schwebt. Unten befindet sich eine Lounge-Bar, wo du das spektakuläre Spiel der Wellen bewundern kannst.

Meine kulinarischen Empfehlungen:

  • Boccaccio: Adresse: 7 Rue Massena, 06000 Nizza
  • La Voglia: Adresse: 2 Rue Saint-François de Paule, 06300 Nizza
  • Le Galet: Adresse: 3 Promenade des Anglais, 06200 Nizza

Die kulinarische Szene in Nizza ist geprägt von mediterranen Einflüssen und lokalen Spezialitäten, die die reiche Geschichte und Kultur der Region widerspiegeln. Bekannt ist Nizza vor allem für die berühmte Salat Niçoise, eine köstliche Kombination aus frischen Tomaten, Thunfisch, Eiern, Oliven und Kapern.

Auch die provenzalische Küche prägt die Speisekarte mit ihrer Verwendung von Olivenöl, Knoblauch, Kräutern und frischen Gemüsesorten. Nizza ist zudem für seine reiche Auswahl an Meeresfrüchten und Fischgerichten bekannt, die frisch aus dem Mittelmeer kommen. Die Küche der Stadt zieht Besucher mit ihrer Vielfalt, Qualität und dem authentischen Geschmack der Region an.

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