
Für Frühjahr/Sommer 2025 erkundet Maximilian Davis die Geschichte Ferragamos mit Ballett, zelebriert deren ausdrucksstarke Eleganz und findet neue Harmonien zwischen seiner persönlichen Geschichte und der Geschichte der Marke.
Ein intimer Moment zwischen Salvatore Ferragamo und der Tänzerin und Anthropologin Katherine Dunham: Ein Schuh wird einer schwarzen Frau im Florenz der Jahrhundertmitte sorgfältig angepasst. Eine Momentaufnahme, nun auf das Wesentliche reduziert.
„Ich habe schon immer verschiedene historische Epochen in meine Arbeit integriert – Epochen, die sich für mich und meine Herkunft verständlich anfühlen“, sagt Davis. „Bei Ferragamo habe ich nach Gemeinsamkeiten gesucht – und das Schöne an dieser Marke ist, dass es so viele verschiedene Geschichten gibt, mit denen man sich identifizieren kann. Jeder Schuh hat eine Bedeutung. Jeder Schuh hat eine Geschichte.“
Durch die visuelle Sprache von Ferragamo wird der ballettartige Geist unterschiedlicher Jahrzehnte vereint. Trainingsuniformen inspirieren zu hautenger Kaschmir-Baumwolle, geschichtet, gedreht und gebunden, während Bewegungsfreiheit durch ballonartige Silhouetten zum Ausdruck kommt: Opernmäntel und Fallschirmkleider aus Seidennylons, Wildleder und Organza. Die Garderobe der 80er-Jahre prägt lässige, übergroße Schnitte und technische Trainingsanzüge; Dunhams Glamour der Mitte des Jahrhunderts materialisiert sich durch Paillettenstickereien, die durch eine Harzbehandlung modernisiert werden.
Die Kollektion scheint auch von der Energie der Karibik durchdrungen zu sein: ausgefranster, stonewashed Denim; organische Formen; Mokassins aus Gummigelee. Rohe Oberflächen stehen im Kontrast zur Reinheit der Kollektion; erhöhte Säume verleihen Romantik und Fetischismus.
Die Ausdrucksformen der Marke Ferragamo sind diskret allgegenwärtig: Das Lederhandwerk, das Herzstück des Hauses, zeigt sich in aufwendig verschlungenen Gancini-Formen, während das Monogramm durch eine nachhaltige Linie aus stonewashed Denim-Jacquard und perforierten Umhängetaschen zum Ausdruck kommt.
Bei den Schuhen werden spitze Modelle des eckigen Eva-Pumps und eine grafische Sandale mit matten Seidenbändern bis zur Wade geschnürt und spiegeln so mit modernem Minimalismus die Ballerina-Geschichte der Kollektion wider. Daneben erscheinen Jacquard-Pantoletten mit Fransen neben geometrischen Stiefeletten – eine zeitgenössische Weiterentwicklung eines Archivstils aus den 1940er-Jahren.
Bei den Accessoires wird eine geschmeidige Handtaschensilhouette präsentiert, die sanft in sich zusammenfällt und deren Leder mit einem metallischen Gancini-Element durchbrochen ist. Die ikonische Hug-Tasche wird weicher gestaltet und neu interpretiert; ihr einzelner Henkel und das geschmeidige Leder prägen nun sanft ihre Struktur oder werden zu einer neuen Clutch umfunktioniert. Der Foulard orientiert sich an der Form von Schals, ebenso wie eine zweiteilige Hobo-Tasche, die an einer ledernen Gancini-Kette hängt.
Zu der Präsentation der Kollektion kamen einige bekannte Gesichter, in der Front Row befanden sich unter anderem Dixie D’Amelio, Michelle Hunziker und Joan Smalls.